Designer

AM ANFANG EINES JEDEN PRODUKTES…

steht die Skizze. Es gibt kaum ein Produkt, das nicht auf einem Blatt Papier entworfen wurde. Noch immer ist das Skizzieren der erste Schritt eines jeden Designers im Entwurfsprozess. Diesen wertvollen Dokumenten wurde bisher sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dies möchten wir ändern und diese Arbeiten in den Mittelpunkt unserer Galerie stellen.

„Bereits meine ersten Skizzen sind in Farbe, da sie einem Entwurf einen eigenen Charakter geben und meine Idee besser visualisieren.”

Sebastian Herkner

„Als Sebastian Herkner 2006 seine Diplomarbeit an der HFG in Offenbach vorstellte, traf ich Ihn zum ersten Mal. Von da an kreuzten sich unsere Wege und er nahm an vielen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, die ich organisierte und kuratierte. Wir wurden Freunde und ich durfte Sebastians Weg in die Designwelt, unmittelbar mitverfolgen. Ich kenne kaum einen Designer, der so zielstrebig seinen Weg gegangen ist ohne dabei viel zu zweifeln, trotz anfänglicher größerer und kleinerer Steine im Weg. Das klingt im Nachhinein so einfach, wenn man seine beeindruckende Biografie liest. Sein Erfolg beruht aber sicher auch auf seinem sympathischen Wesen, seiner Fähigkeit Menschen zu verbinden und dabei geerdet zu bleiben. Sein Erfolg steht für sich, seine Arbeiten prägen unseren Alltag, seine Liebe zu echten, klassischen Materialien und zum traditionellen Handwerk machen seine Entwürfe einzigartig. Sebastian schafft es schon jetzt, Design-Klassiker zu gestalten, die eine ganze Generation prägen. Wie schön Dich dabei zu haben in unserer Cologne Design Gallery!”
Natalie Weis, Gründerin der Cologne Design Gallery

Sebastian Herkner (geb. 1981) studierte Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Während des Studiums begann er sich auf das Entwerfen von Objekten und Möbeln zu konzentrieren und schärfte sein feines Gespür für Materialien, Farben und Texturen. Eine bedingungslose Liebe zum traditionellen Handwerk, gepaart mit einem guten Gespür für neue Technologien, einem tiefen Sinn für Farben, authentische Materialien und Texturen, eine unverfälschte Neugierde für verschiedene Kulturen prägen seine Produkte ebenso wie die Verpflichtung, Verantwortung für die Dinge und Menschen zu übernehmen, mit denen man arbeitet: Ausgewogenheit und Intuition sind wichtige und bleibende Faktoren in seiner Arbeit, die er als einen kontinuierlichen Dialog über die Disziplinen hinweg versteht: Er führt ihn in die entlegensten Winkel der Welt auf der Suche nach fast vergessenen Handwerkstechniken, nach Manufakturen, die eine jahrhundertealte Tradition haben, nach den Kunsthandwerken und Sleeping Beauties, die er aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken kann.

„Es geht in erster Linie darum schnell,
dynamisch einen dreidimensionalen Eindruck zu erzielen.
Es wird ausprobiert, verworfen, weiterentwickelt und vor allem detailliert.
Skizzieren hilft mir allein, mich an einen Ort zu fixieren und
auf ein einzelnes Problem oder Detail zu fokussieren.”

Eric Degenhardt

„Bevor ich Eric Degenhardt persönlich kennengelernt habe, sind mir seine Produkte aufgefallen. Besonders die Behälter „Container“ für Böwer.  Die schlichten Behältnisse sind typische Entwürfe für Eric, sie zeichnen sich durch eine wunderschöne Detailtiefe aus und wirken wie kleine Skulpturen in einer feinabgestimmten Farbigkeit. Ich fand sie einfach großartig. Erst viel später, im Frühjahr 2017, kreuzten sich unsere Wege, als wir in unsere Büro- und Galerieräume in Köln einzogen, die Eric renoviert und gestaltet hat. Schon bald bemerkte ich, wie ähnlich Eric seinen Produkten ist, wie sehr sein zurückhaltender und feinsinniger Charakter seine Produkte prägt.  Auch hier, in unseren Büroräumen, hat er ein feines Gespür für schlichte Details bewiesen. Wir fühlen uns sehr wohl hier und freuen uns jeden Tag über diesen wunderbaren Ort in Köln.”
Antonia Varelmann, Gründerin der Cologne Design Gallery

Eric Degenhardt wurde in Köln, Deutschland, geboren. Er studierte Architektur an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und arbeitete an mehreren Architekturprojekten, bevor er – nach einem Aufenthalt in London – seinen Schwerpunkt auf Möbel- und Industriedesign legte.
Mit seiner Idee von Raum und Architektur war es ein logischer Schritt, sich vom großen Maßstab zu entfernen und sich dem kleineren Maßstab zuzuwenden. Es sind die Möbel und die Produkte, die zusammen mit den Nutzern die Funktion eines architektonischen Raums definieren. Er neigt zu formaler Leichtigkeit – lässt die Teile schweben, mit schlanken Formen und klaren Details und einem Minimum an unterschiedlichen Materialien. Seit er 2000 sein eigenes Studio in Köln gründete, entwickelt er Möbel, industriell gefertigte Produkte und architektonische Räume für internationale Kunden.

„Als Produktdesigner ist das Skizzieren ein integraler Bestandteil meines Arbeitsprozesses. So beginnen alle Projekte. Das Skizzieren ist ein Werkzeug, um auf Anhieb Feedback zu Ideen zu erhalten. Ein Werkzeug, um Konturen und Formen auszuprobieren. Es ist intuitiv, es ist wie Denken auf einem Stück Papier.”

Jonas Wagell

„Als ich Jonas Wagell vor 16 Jahren kennen lernte war er noch am Anfang seines Studiums. Er nahm mit seinem ersten Versuch ein Sofa zu gestalten, einem konzeptionellen Entwurf mit dem Namen “chill”, am Nachwuchswettbewerb “inspired by cologne” teil. Wenn man sich Fotos von diesem Prototyp heute anschaut, kann man sich nicht vorstellen, dass ihn Jonas Wagell entworfen hat, so eine große gestalterische Entwicklung hat er seitdem durchlaufen. Als Mensch überzeugt er damals wie heute, sein offenes und verbindliches Wesen machten ihn auf Anhieb sympathisch. Sicherlich auch ein Grund warum aus Jonas ein erfolgreicher Designer geworden ist, besonders im skandinavischen Bereich ist er aus der Designwelt nicht mehr wegzudenken. Er bedient sich einer weichen, minimalistischen Formensprache. Sein modernes Produkt- und Möbeldesign wurde vielfach ausgezeichnet. Seine Arbeiten verbinden grafische Einfachheit mit zurückhaltender Verspieltheit. Es ist mir eine große Freude, ihn für die Cologne Design Gallery mit seinen Skizzen gewinnen zu können.”
Natalie Weis, Gründerin der Cologne Design Gallery

Jonas Wagell, geboren 1973, ist ein schwedischer Architekt und Designer. Das Studio JWDA gründete er in 2008. Es befindet sich heute in einer umgebauten Autowerkstatt im Zentrum Stockholms. Seine Zusammenarbeit mit Firmen erstreckt sich allerdings über Skandinavien hinaus nach China, bis nach Italien und Nordamerika. Von Wagells Architekturentwürfen ist das Fertighauskonzept Mini House (2007-2012) wohl am bekanntesten. Es wurde vom Wallpaper * Magazine früh ausgezeichnet, das ihn kurz nach seinem Abschluss im Jahr 2008 zu einem der „World’s 50 hottest young architects“ ernannt hat.
Heute konzentriert sich die Arbeit des Studios in erster Linie auf Produkt- und Möbeldesign, aber gelegentlich übernimmt es auch Aufträge im Bereich Kunst- oder Kreativ-Direktion.
Das Design von Jonas Wagell wird als minimalistisch mit weichen und freundlichen Formen beschrieben. Er kam durch sein Interesse an Grafik, Druck und Typografie zum Design, vielleicht hat dies seine heutige Arbeit mit einer schlichten und klaren, aber ausdrucksstarken Designsprache beeinflusst.